Es ist noch gar nicht einmal so lange her, da gab es mal ein Mädchen. Klar, Mädchen gibt es wie Sand am Meer, es gibt schlanke Exemplare oder auch witzige^^, es gibt welche mit langen Haaren und welche, die sich das Kopffell lieber kurz stutzen. Es gibt welche mit blauen und mit grünen, mit braunen und mit sogar fast gelben Augen.
Das tut jetzt hier eigentlich nichts zur Sache, aber was mich betraf: ich war das Mädchen, das schon im allerersten Satz vorkam. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich mich irgendeiner verkorksten Operation unterworfen hätte und jetzt ein vor Muskeln strotzender Berserker bin, keinesfalls, natürlich habe ich meine Weiblichkeit behalten, aber in meinem Leben hat sich doch allgemein so einiges verändert.
Eigentlich war ich früher nur so ein komisches, kleines Dingens, das sich irgendwie versuchte, durchs Leben zu wurschteln, um einigermaßen wohlbehalten am anderen Ende wieder hinauszukommen, nur um dann zu sterben, wie das gegen Lebensende eben so kommt. Ich war ziemlich selbstmitleidig in dieser Zeit, klar, vielleicht nicht sooooooo übertrieben, aber doch schon ein gutes Stück. Meine Noten waren furchtbar, die Leute in meiner Schule behandelten mich, als hätte ich die Pest (Mich!! Mich, die ich doch so eine blendende Schönheit bin, die vor Genialität geradezu strotzt!!), und was noch schlimmer war, ich hatte eine Fernbeziehung mit jemandem, den ich ziemlich vermisste.
Alles kein Grund, in Tränen aufzugehen, das war mir schon klar, und deshalb versuchte das kleine, komische Dingens mit den schlechten Noten eben, immer fröhlich grinsend durchs Leben zu laufen. Denn, hey, ich mag zwar selbstmitleidig sein, aber immerhin kann ich unterscheiden, ob ich einen Grund dazu habe oder nicht.
Wie dem auch sei, irgendwann fiel ich dann in ein recht tiefes Loch.
Nein, es befand sich nicht neben meinem Bett, und nein, ich stürzte auch nicht quiekend hinein, als ich versuchte, morgens aufzustehen und den verdammten scheiß Wi... von Radiowecker kaltzustellen, sondern der Begriff "Loch" ist eigentlich eher übertragen gemeint. Und ganz eigentlich meine ich damit meinen seelischen Zustand in dieser Zeit. Aus mir wurde ein komisches Single-Dingens mit katastrophalen Noten und hasserfüllten Mitschülern, das jetzt auch noch –als wäre das nicht alles schon genug- seine gesamte Freizeit am Freiburger Bahnhof verplemperte und mit irgendwelchen bekifften Punks rumgammelte.
Klar hatte ich da auch Leute, die mir wahnsinnig wichtig waren und es auch immernoch sind, echt liebe Leute wie meine beste Freundin und meinen Exfreund, die beide wirklich sehr nette Menschen sind und ein wunderbares Herz haben.
Aber was solls, aus der Bahnhof-Punk-Höhö-ich-mach-eben-mal-schnell-meine-Ratte-bekifft-Phase bin ich inzwischen wieder rausgewachsen. Worum es mir eigentlich geht, ist die Zeit, die danach kam, denn nur die ist von wirklicher Bedeutung.
In den Sommerferien ging es mir wieder gut. Ich hatte immernoch ein bisschen Herzschmerz, weil ich einfach zu doof war, mich mit meiner Ex-Fernbeziehung wieder zu vertragen, aber ich meinte mein Grinsen wieder ehrlich, meine Haare waren endlich lang gewachsen (juhu!) und alles in allem war es endlich mal wieder eine coole Zeit. Hm. Naja. Über die Episode mit meinem totalen Fehlgriff, was Freunde anging, will ich jetzt nicht wirklich schreiben. Nur soviel, dass ich wohl ganz ganz fest die Augen zugemacht haben muss, als ich in der riesigen Schublade voller Jungen gewühlt habe, und nur soviel, dass ich die Augen wohl auch nicht geöffnet hatte, als ich endlich etwas komisches zappelndes in der Hand hatte, was sich als mein nächster Freund entpuppen sollte.
Oder, wie meine Mama dazu sagte: "Es war eben ganz tiefe Nacht."
Muss man nicht verstehen. Ich schreib grad nur meine üblichen, komischen Gedanken auf.
Naja. Was sich in meinen Sommerferien ereignete, ist eigentlich das, wovon dieser Text was erzählen soll. Ich wurde nämlich von einem wahnsinnig tollen Metaler angeschrieben (nein, ich schreib das Wort immernoch nicht mit zwei L. Das erinnert mich so an Alteisenhändler.), mit dem ich mich dann auch erstaunlich gut anfreundete. Und auch erstaunlich schnell.
Kathrin, der Fuchs, schnallte natürlich mal wieder sofort und schneller als ich, was mit mir abging. "Und, was ist mit dir und ihm?", fragte sie mich irgendwann wie so ganz nebenbei und ich lachte vielleicht etwas zu schnell und ein bisschen zu laut auf. "Was soll schon sein? Er bedeutet mir als Junge ungefähr so viel wie Mattes oder Niclas. Wir sind nur gut befreundet, sonst nichts." Und so legte ich mich zurück ins Gras und grinste den Himmel an, nicht ahnend, was für einen Müll ich da soeben verzapft hatte.
Ich tendiere dazu, mir nie einzugestehen, dass ich mich verliebt habe.
Aber das mag mir auch verziehen sein. Immerhin hockte da ein krüppliges Wesen in meinem Kopf, das mich aus kleinen, orangefarbenen Augen anstarrte und sagte: "DU?! Du hast doch sowieso keine Chance bei ihm. Und nein, es spielt keine Rolle, dass ihr euch so gut versteht. Ihr seid euch so ähnlich, ihr könntet Geschwister sein. Schau nicht so. Das ist garantiert kein Vorteil. GEGENSÄTZE ziehen sich an, GEGENSÄTZE, meine Liebe! Und du musst mir jetzt erst gar nicht mit diesem Schmollblick sagen, dass er aber genau so ist, wie du dir deinen Traummann immer vorgestellt hast, Wünsche gehen eh nie in Erfüllung. Such dir irgend was anderes, das auf deinem Niveau liegt. Und nicht jemanden, der so viel finschterer und intelligenter und weiser und schöner ist als du, du kleines, komisches naives Ding, das mich grad mit so großen Augen anguckt! Neben ihm bist du doch noch ein ganz kleines Kind. Der interessiert sich doch nicht ernsthaft für DICH!"
Und das war wohl auch der Grund, warum ich mir nie eingestehen wollte, dass ich mich verliebt hatte in jenen tollen, langhaarigen starken Metaler, mit dem ich so oft telefonierte, als ich bei meiner Oma war. Und auch sonst.
Und irgendwann, gar nicht lange danach, aber immerhin schon nach so langer Zeit, dass ich mir tausend Anspielungen von Tanja anhören durfte, hat mir dieser wunderbare Mensch –wenn auch ein bisschen kompliziert ausgedrückt- gestanden, dass er sich in mich verliebt hatte.
Ja, verdammt!, rief das kleine krüppelige Wesen in meinem Kopf, Nicht schon wieder eine Fernbeziehung!
Dann löste es sich zischend und schnaufend in Rauch auf und ich ignorierte es vollkommen. Es war einfach so ein wunderschöner Moment, dass mir alle Sorgen von wegen man vermisse sich so sehr in einer Fernbeziehung und man müsse sich absolut vertrauen können, einfach den Buckel runterrutschten. Mit kleinen Freundenschreien.
Ich habe mich noch nie so vollkommen erfüllt gefühlt. Ich hatte noch nie eine Beziehung, die so intim (und damit meine ich jetzt nicht, dass wir uns alle fünf Minuten die Kleider vom Leib reißen und uns aufs Bett schmeißen würden, nein, wir doch nicht **hust**) und absolut vertrauensvoll war. Ohne zu zögern, würde ich mich für jenen wundervollen Menschen, der mein Leben lang an meiner Seite bleiben soll, mir doch egal, ob er will oder nicht, in den Tod stürzen bzw. alles opfern, was mir lieb ist. Noch nie habe ich das Wort Liebe so vollkommen definieren können, noch nie habe ich eine Person auch nur annähernd so sehr geliebt wie meinen tollen Metaler. Nein, nicht nur weil er lange Haare hat.
Und alles, was ich früher als Liebe bezeichnet hätte, ganz egal, wie stark es auch gewesen sein mag- das ist im Vergleich zu heute wirklich nur noch Kinderkram. Die Gefühle eines Kindes.
Für nichts, nichts, nichts würde ich unsere Beziehung eintauschen, noch nie habe ich jemanden so sehr geliebt, dass ich einfach weiß, dass es ein Leben lang halten kann.
Und noch nie habe ich so sehr gewusst, dass, würde es jemals mit uns zu Ende gehen, es mich nicht mehr besonders lange geben würde.
Die letzten zwei Monate waren die schönsten meines Lebens. Ich habe mich noch nie so glücklich und bewahrt gefühlt.
Es macht mir nichts aus, dass ich ihn nicht jeden Tag sehen kann. Oder, seien wir ehrlich, doch natürlich. Ich heule immernoch zu schnell los, wenn ich daran denke, wie sehr ich ihn vermisse, ich nicke immernoch während des Unterrichts für ein paar Minuten (Man erinnere sich an den Vorfall mit meiner Deutschlehrerin...) ein, weil ich an ihn denke und klugerweise die Augen zu mache. In der ersten Reihe sitzend.
Was solls, meine Noten haben sich drastisch verbessert, weil ich mich endlich mal anstrenge. Das komische Viech in meinem Kopf hat sich ein für alle Mal verkrümelt, und meinem Herzen ging es nie besser.
Auch wenn ich gestern etwas wahnsinnig dummes gemacht hab, was beinahe alles kaputt gemacht hätte. Wirklich, ich könnte mich ohrfeigen. Aber ich bin eben ein gedankenloser, naiver Mensch, der viel zu schnell Fehler macht.
Ich wollte gestern Abend auch nicht so losschluchzen. Es tut mir leid, aber ich bin einfach zusammengeklappt. Ich hatte solche Angst, ich konnte nicht mehr. Manchmal bin ich wirklich das dümmste, kleine Dingens, das es gibt. Dann bin ich wieder ganz genauso wie früher, nur mit einem Unterschied: ich weiß jetzt, was Liebe ist.
Ich habe die Person gefunden, mit der ich mein Leben teilen will. Wenn sie auch will. Ach scheiß drauf, wenn nicht, dann trotzdem.
Die wichtigste Person in meinem Leben soll eben einfach immer bei mir sein.
Und ich hoffe, das wird sie auch. Wenn wir alt und verkalkt genug sind. Obwohl ich dumme Fehler mache und falsche Dinge sage.
Ich kann mir nichts schöneres vorstellen, als ein Leben lang an der Seite dieser einen, wunderbaren Person zu sein und nie, nie wieder wegzugehen.
Peter. Ich liebe dich.♥
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Sarah? Ich liebe dich. Und du machst mich so glücklich. Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich.
AntwortenLöschenDas ist so unglaublich lieb von dir :-*
Natürlich will ich immer an deiner Seite bleiben. Und natürlich will ich immer mit dir zusammen bleiben. Und natürlich will ich mein Leben mit dir verbringen.
Ich liebe dich.
Über alles, Sarah.
Und für immer. Das weißt du.
Du musst nie Angst haben, dass ich dich verlassen werde. Nie, nie, nie. Niemals. Ich werde dich immer lieben.
Du bist meine große Liebe.
:-*
Und du bist nicht dumm, nicht gedankenlos und nicht naiv. Und ich wollte dich nicht zum weinen bringen mein Schatz. Es tut mir so leid. Du musst nie Angst haben, dass ich dich verlasse. Ich liebe dich doch über alles.
AntwortenLöschenDu bist die intelligenteste, wunderbarste, wunderwunderschönste und einfach tollste Person die es gibt.
Ich liebe dich!